Filme sind bewegte Bilder, eine schnelle Abfolge von einzelnen Bildern. Bilder, die in ihrem Entstehungsprozess im nächsten Augenblick schon wieder Vergangenheit sind und somit verloren gehen, werden in den Filminstallationen festgehalten und bekommen eine neue Aussagekraft.  

Filmbild, 2010, 100 x 120 cm
Filmbild, 2010, 100 x 120 cm

Andrea Ridder, Filmprojekt: Malen mit Reinigungswerkzeugen, 2010

In diesem Filmprojekt von 2010 geht es mir nicht nur darum, den Entstehungsprozess eines Bildes aufzuzeigen. In vielen Schichten und Arbeitsgängen entsteht ein Bild und wird im nächsten Augenblick schon wieder zerstört und weiterentwickelt. Momente, in denen ich verharre, zeigen situationsbedingte "Augenblicks-Bilder", die im nächsten Schritt wieder verschwinden. Es geht auch darum, aufzuzeigen, dass diese "Zwischenbilder" jeweils eine ganz eigene Aussagekraft haben. Sie können jedoch nicht festgehalten werden (work in progress). Was ist Wirklichkeit, was ist das Ziel, was ist Erfolg? Dieser Gedanke in der Malerei ist sehr sinnlich und meditativ. 

 

Gleichzeitig betrachte ich meine eigene Malerei mit einem Augenzwinkern: indem das Bild mit Reinigungswerkzeugen gemalt wird, verliert es die eigentliche Aussagekraft und zum Schluss wird das Bild mit seinem eigenen Entstehungsprozess wieder entfernt.